Die ältesten Städte Dänemarks

In Dänemark findet man 21 Städte die auf jeden Fall bis zum 13. Jahrhundert zurückreichen, wobei alle unter ihnen noch heute von größter Bedeutung sind und Zeichen einer sehr langen Geschichte Dänemarks tragen. Auch wenn man im allgemeinen Ribe als die älteste Stadt Dänemarks bezeichnet, so handelt es sich hierbei nicht um die erste Ansiedlung Dänemarks die sich zu einer Stadt entwickelte, sondern um die erste Stadt der die Stadtrechte mit den entsprechenden Privilegien verliehen wurden, ein Recht, das in den meisten Fällen vorhergehender Marktrechte folgte oder gleichzeitig vergeben wurde.
 
Die dänische Stadt Aakirkeby liegt auf der Insel Bornholm und erhielt im Jahr 1288 ihre Stadtrechte verliehen. Das bekannteste Gebäude der Stadt ist die Aa Kirche (Aa Kirke), die bereits im 12. Jahrhundert erbaut wurde und ein Jahrhundert später ein Taufbecken aus Gotland erhielt. Auch wenn die sogenannte Blumenstadt noch über andere bedeutende Sehenswürdigkeiten verfügt, so verlor Aakirkeby seine Bedeutung als die Hafenzufahrt im 19. Jahrhundert vollkommen von Sand gefüllt wurde. Aakirkeby lebt heute insbesondere vom Tourismus.

Den Gamle By in Aarhus
Foto: Herbert Kårlin

Aalborg (Aalburg) ist heute die viertgrößte Stadt Dänemarks und wird als das nördliche Paris bezeichnet. Die Stadt wurde erstmals im Jahr 1035 unter der Bezeichnung Alabu schriftlich genannt, erhielt jedoch erst 1342 die Rechte einer Handelsstadt, so dass bis heute nicht eindeutig bekannt ist wann Aalborg als dänische Stadt anerkannt war. Die Besiedlung Aalborgs geht indes nachweislich bis zur Wikingerzeit zurück, da die Wikinger bereits gegen das Jahr 800 dort nachweislich Landwirtschaft betrieben haben.Mit zu den interessantesten Gebäude Aalborgs gehört das sogenannte Jens Bangs Steinhaus, ein Renaissancegebäude aus dem Jahr 1624.
 
Die in Ostjütland liegende Stadt Aarhus wurde gegen Ende des 8. Jahrhunderts von den Wikingern gegründet und hatte bereits zu Beginn des 11. Jahrhunderts eine große Bedeutung, und ab 1040 lässt sich nachweisen dass hier auch Münzen geschlagen wurden, Rechte, die normalerweise nur einer Stadt verliehen wurden. Am bekanntesten ist in Aarhus das Freilichtmuseum Den Gamle By mit seinen 75 Gebäuden aus der Zeit ab dem 16. Jahrhundert die eine typische Handelsstadt Dänemarks darstellen, wie sie aber auch noch Mitte des 20. Jahrhunderts existierte.
 
Auch die Stadt Bogense wurde bereits im 13. Jahrhundert gegründet und erhielt seine Stadtprivilegien im 'Jahr 1288 von König Erich VI. Menved (Erik VI. Menved) verliehen. Auch wenn Bogense heute vor allem vom Tourismus lebt und daher entsprechend zahlreiche Sommeraktivitäten bietet, so verfügte die Hafenstadt bis zum 20. Jahrhundert auch mehrere Industrieanlagen. Am Torvet (Marktplatz) von Bogense findet man sowohl eine alte Wasserpumpe als Holz, als auch das kleinste Haus Dänemarks, das gerade einmal über 23 Quadratmeter Wohnfläche verfügt.
 
Faaborg (Foburg) wurde erstmals in einem Geschenkbrief des Jahres 1229 genannt, als die Schwiegertochter des Königs Waldemar II. (Valdemar Sejr) die Handelsstadt als Morgengabe erhielt, was bedeutet dass Faaborg bereits weitaus früher bewohnt war und einen bedeutenden Handel betrieb. Die Stadtprivilegien unterzeichnete dann im Jahr 1251 König Abel, und in den kommenden Jahrhunderten wurden diese mehrmals erneuert und ausgedehnt. In Faaborg findet man das einzige in Dänemark noch erhaltene Stadttor, aber auch einen freistehenden Kirchturm aus dem 15. Jahrhundert, der zu einer katholischen Kirche gehörte die während der Reformation zerstört wurde.
 
Vermutlich zu Beginn des 12. Jahrhunderts entstand auf einer Sandbank des Haderlevs Fjord (Haderslebener Förde) die Stadt Haderslev (Hadersleben) an der gegen das Jahr 1254 ein Dominikanerkloster erbaut wurde, was 1292 dann dazu führte dass Haderlev seine Stadtrechte erhielt und sich zu einer bedeutenden Handelsstadt entwickelte. Während die Domkirche in Haderslev noch zur katholischen Zeit Dänemarks erbaut wurde, genau genommen Ende des 13. Jahrhunderts, entstand das Hospital erst im Jahr 1569, also wenige Jahre nach der Reformation, um mit dem neuen Glauben auch die gesundheitliche Situation der Stadt zu verbessern.

Der barocke Schlosspark in Odense
Foto: Herbert Kårlin

Die ersten nachweislichen Stadtprivilegien wurden der Stadt Hjørring im Jahr 1243 von König Erich IV. (Erik Plogpenning) verliehen, wobei es sich hierbei um die einzige dänische Stadt handelte die keinen Hafen hatte, der im allgemeinen die Basis für den Handel war. Allerdings war Hjørring bereits während der Eisenzeit bewohnt da man hier sehr viele Quellen fand die eine frühe Landwirtschaft ermöglichten, und damit auch den Handel mit landwirtschaftlichen Gütern. Wenn man vom Pfarrhof im Fachwerkbau des 18. Jahrhunderts absieht, so findet man in der Stadt relativ wenige historische Gebäude, auch wenn Hjørring als Kulisse für zwei bedeutende dänische Filme diente, nämlich für Den korte sommer und Hjælp - Min datter vil giftes.
 
Auch wenn Holbæk bereits im Jahr 1236 von Waldemar II. (Valdemar Sejr) die Stadtrechte erhielt, nicht zuletzt deswegen weil die Stadt um das nur noch als geringere Ruine bestehende Schloss gebaut wurde, das wiederum auf einem vorhergehenden Großgut entstand. Da das Schloss stark befestigt war, geht man davon aus dass es von Beginn an feindlichen Angriffen ausgesetzt war. Selbst wenn die Stadt Holbæk als solches relativ modern präsentiert, so findet man nur drei Kilometer davon entfernt die Kirche von Tveje Merløse (Tveje Merløse Kirke), eine der ältesten Kirchen Seelands mit einem Doppelturm die ihre Wurzeln im 12. Jahrhundert hat.
 
Die dänische Handelsstadt Lemvig liegt am Limfjord und wird heute durch eine Betonmauer gegen die Sturmfluten geschützt, die früher immer wieder die kleine Stadt zerstörten. Lemvig erhielt bereits im Jahr 1234 seine Stadtrechte, auch wenn diese Stelle bereits während der Steinzeit besiedelt war und man dort auch Grabhügel aus der Bronzezeit entdecken kann. Beim ältesten noch erhaltenen Gebäude der Stadt handelt es sich um die mittelalterliche Kirche (Kirke) die bereits im 15. Jahrhundert erbaut wurde, jedoch erst in den folgenden Jahrhunderten das heutige Aussehen erhielt und im Inneren über ein romanisches Taufbecken und ein spätgotisches Kruzifix verfügt.
 
Nakskov war bereits zu Beginn des 13. Jahrhunderts eine dänische Handelsstadt, auch wenn unbekannt ist ob sie um diese Zeit bereits über die Stadtrechte verfügte. Sicher ist jedoch dass Nakskov im Jahr 1274 Stadtprivilegien erhielt die noch im gleichen Jahrhundert zweimal bestätigt wurden. Die Lage am Naskov Fjord ermöglichte es dass sich in der Stadt die bedeutendste Werft Dänemarks entwickelte, die erst 1987 seine Pforten schließen musste und dass sich dort auch die dänische Ostasiatische Kompanie ansiedelte. Trotz der Industrialisierung Nakskovs findet man in der Stadt noch zahlreiche historische Bauten wie die Sankt Nicolai Kirche aus dem 13. Jahrhundert, das Packhaus aus dem 17. Jahrhundert oder Det Gamle Apotek, eine Apotheke aus dem Jahr 1645.
 
In Nyborg (Nieburg) findet man das älteste Königsschloss Dänemarks, das bereits im Jahr 1170 als Festung erbaut wurde. Auch wenn die Stadt ihre Privilegien bereits von Waldemar //. (Valdemar Sejr) erhielt, so kann man den Privilegienbrief erst im Jahr 1271 nachweisen, unterzeichnet von König Erich V. (Erik Klipping). Das Schloss Nyborg (Nyborg Slot) spielte auch in der dänischen Geschichte eine wichtige Rolle, da hier im 13. Jahrhundert wichtige Reichstreffen stattfanden und sich im Schloss auch zahlreiche Adelige regelmäßig zu Festen trafen. Gleichzeitig findet man in der Stadt Nyborg auch die Liebfrauenkirche (Vor Frue Kirke) aus dem 12. Jahrhundert und auch das älteste Freilichttheater Dänemarks.

Das königliche Palais in Roskilde
Foto: Herbert Kårlin

Odense ist die drittgrößte Stadt Dänemarks und wurde im Jahr 988 erstmals schriftlich genannt, was bedeutet dass diese Stadt bereits unter den Wikingern eine gewisse Rolle spielte, zumal sich unter der Stadt auch eine der fünf Trelleborg, eine der Wikingerburgen, des Landes befindet. Wann Odense seine Stadtrechte erhielt, kann bis heute nicht nachgewiesen werden, wobei dies jedoch mit Sicherheit vor dem Jahr 1335 war. Odense wird sehr eng mit dem Märchendichter H. C. Andersen in Verbindung gebracht, dessen Geburtshaus man in der Stadt findet. In der ab dem 14. Jahrhundert erbaute Domkirche Sankt-Knuds-Dom (Sankt Knuds Kirke) wurden drei dänische Könige begraben. Auch das Schloss in Odense (Odense Slot) wurde bereits im 13. Jahrhundert erbaut, jedoch als Gut das später zu einem Kloster umgebaut wurde. Nach der Reformation wurden die Räume für administrative Aufgaben benutzt, bis sich Friedrich II. (Fredrik II.) im Jahr 1570 dazu entschied das Gebäude in ein Schloss zu verwandeln, wo die königliche Familie, mit Dienern, bei einer Durchreise unterkommen konnte. Heute findet man im Odense Schloss die Gemeindeverwaltung der Stadt.
 
Die bekannte Geschichte der dänischen Stadt Ribe reicht bis zum Beginn des 8. Jahrhunderts zurück. An seiner Stelle lag also bereits vor der Zeit der Wikinger ein Handelsplatz, der dann von den Wikingern weiterhin benutzt und ausgebaut wurde. Der deutsche Kaiser Otto verlieh Ribe gegen 950 die ersten Privilegien, die man heute als Stadtprivilegien interpretieren kann und noch im gleichen Jahr vom Erzbischof aus Bremen bestätigt wurden. Der Dom zu Ribe (Ribe Domkirke) ist die einzige fünfschiffige Kirche Dänemarks und wurde, im heutigen Stil, ab dem 14. Jahrhundert erbaut, an der gleichen Stelle an der 860 eine Holzkirche lag, die im 12. Jahrhundert von einer Steinkirche ersetzt wurde. Von weiterer historischer Bedeutung sind in Ribe auch das alte Rathaus aus dem Jahr 1496, das alte Gefängnis von 1546 und das Renaissancegebäude Taarnborg, in dem im 16. Jahrhundert der Bischof des Stifts seine Wohnung hatte, zu nennen.
 
Ringsted kann bereits zur Zeit der Wikinger nachgewiesen werden und erhielt von Knut der Große (Knud den Store) zu Beginn des 11. Jahrhunderts die Münzrechte verliehen, was vermutlich mit vorhergehenden oder gleichzeitigen Stadtrechten verbunden war. Die Sankt-Bendts-Kirche (Sankt Bendts Kirke) der Stadt gilt als die erste Steinkirche Dänemarks und wurde bereits im Jahr 1170 fertiggestellt. Während zur Zeit der Wikinger Ringsted für Opfergaben bestimmt war und die Verehrung von Göttern stattfand, ist die Stadt heute eine sehr moderne Stadt in der man kaum noch einen mittelalterlichen Charakter findet. In der Kirche Ringsteds wurde Knud VI. zum König gekrönt, und im Inneren liegen zudem einige dänische Könige begraben.
 
Auch wenn Roskilde vor allem für sein Musikfestial bekannt ist, so handelt es sich hierbei um eine der ältesten Städte Dä:nemarks die bereits unter den Wikingern eine große Bedeutung hatte, was sich noch heute im Wikingerschiffmuseum beweisen lässt. Die Stadt, die am Ende des Roskilde Ford gelegen ist, hatte bereits unter dem Wikinger Harald Blauzahn (Harald Blåtand) einen königlichen Hof und erhielt spätestens im Jahr 1268 unter Erich V. (Erik V. Klipping) seine Stadtrechte. Bis zur Reformation fand man in Roskilde das Zentrum der Macht Dänemarks, da der dortige Bischof bis dahin der königliche Berater war. Die bedeutendste Sehenswürdigkeit Roskildes ist die gotische Domkirche, die 1189 im Auftrag des Bischofs Absalon erbaut wurde und heute zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Das ehemalige Dominikanerkloster der Stadt wurde im Jahr 1699 in ein sogenanntes Jungfrauenkloster verwandelt, das insbesondere adelige Frauen aufnahm die man, aus verschiedenen Gründen, nicht in jungen Jahren verheiraten konnte.
 
Die mittelalterliche Handelsstadt Rudkøbing erhielt ihre Stadtrechte im Jahr 1287 von Herzog Waldemar IV. (Valdemar IV.) auf dem Schloß Tranekær (Tranekær Slot) verliehen. Der Charakter einer mittelalterlichen Handelsstadt kann noch heute bei einem Bummel durch die Stadt erfühlt werden, da Rudkøbing seine ältere Architektur erhalten hat, was jedes Jahr sehr viele Touristen anzieht die auf der Suche nach dem "alten" Dänemark sind. Die im Zentrum der Stadt liegende Kirche wurde vermutlich bereits Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut, auch wenn sie ihr heutiges Aussehen erst im 17. Jahrhundert erhielt. Rudkøbing ist eine der wenigen Städte Dänemarks in denen man noch die engen Straßen des 17. Jahrhunderts findet, begleitet von den kleinen Handels- und Wohnhäusern, wobei das älteste dieser Häuser noch Ende des 17. Jahrhunderts erbaut wurde.
 
Unter den Wikingern war die Stadt Slagelse eine heidnische Kultstadt, was erst endete als Bischof Svend Nordmand gegen das Jahr 1000 dort eine der ersten Steinkirchen Dänemarks bauen ließ, was dann auch dazu führte dass rund 100 Jahre später auch ein Kloster in Slagelse erbaut wurde. Slagelse erhielt seine Stadtrechte spätestens im Jahr 1321, hatte jedoch bereits im 12. Jahrhundert die Münzrechte und erhielt unter Erich V. (Erik V. Klipping) im Jahr 1280 seine Privilegien als Handelsstadt, was darauf schließen lässt dass Slagelse lange vor 1312 bereits als dänische Stadt, mit den entsprechenden Rechten, betrachtet wurde. Während die Rundburg Trelleborg der Wikinger etwa sieben Kilometer von Slagelse entfernt liegt, findet man im Zentrum der mittelalterlich gehaltenen Stadt die Sankt Mikkels Kirke aus dem 14. Jahrhundert und am Rande der Stadt auch die Ruinen des ehemaligen Antvorskov Klosters.
 
Bereits im Jahr 1247 wurde das Schloss Stegeborg erwähnt, als Erich IV. (Erik IV. Plovpenning) dort seinen Bruder gefangen hielt. Erich V. (Erik V. Klipping) unterschrieb dann im Jahr 1268 die Marktrechte der dänischen Stadt Stege, die in den folgenden zwei Jahrhunderten mehrmals erneuert wurden. Bereits unter Klipping fand man in der Stadt eine Burg die abwechseln als Stegehus und als Stegeborg bezeichnet wurde und an der Stelle stand wo später der Hafen entstand. Noch heute weist das Zentrum Steges noch den mittelalterlichen Stadtplan auf, wobei die Mølleporten eine der drei Festungstore ausmacht. Die romanische Sankt Hans Kirke in Stege wurde bereits im 13. Jahrhundert erbaut und erhielt ihr heutiges Aussehen insbesondere im 15. Jahrhundert, nach einem Brand der Teile der ersten Kirche zerstört hatte. Im Zentrum Steges kann man noch mehrere Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert entdecken die der Stadt das typisch dänische Aussehen verleihen.
 
Die Hafen- und Seefahrtstadt Svendborg feierte im Jahr 2003 seinen 750. Geburtstag, was bedeutet dass sie vermutlich um 1253 die Stadtprivilegien, mit Sicherheit jedoch seine Rechte als Handelsstadt, erhielt, auch wenn man an seiner Stelle bereits zu Beginn des 12. Jahrhunderts eine Festung erbaut hatte und Waldemar II. (Valdemar Sejr) sie 1229 erstmals schriftlich als Stadt bezeichnete. Svendborg hat bis heute seinen mittelalterlichen Charakter mit engen Straßen, kleinen Plätzen und kleineren Fachwerkhäusern erhalten. Und noch heute findet man in Svendborg Reedereien, eine Werft und Fischkutter. Auch wenn vom ehemaligen Schloss Ørkild heute nur noch wenige Reste zu finden sind, so findet man im Zentrum der Stadt noch zwei mittelalterliche Kirchen, nämlich die Sankt Nicolai Kirke aus dem Jahr 1180 und die Liebfrauenkirche (Vor Frue Kirke) die gegen 1250 erbaut wurde. In der Nähe liegt auch das älteste noch erhaltene Wohnhaus der Stadt, nämlich der Anne Hvides Gård aus dem Jahr 1560, eine Gebäude in dem man heute das Svendborg Museum findet.
 
Die dänische Stadt Tønder (Todern) wurde im 12. Jahrhundert erstmals schriftlich genannt, erhielt im Jahr 1243 seine Stadtrechte verliehen und gilt zudem als die älteste Handelsstadt Dänemarks. Heute ist Tønder eine Mischung aus moderner Industriestadt in der ein alter Kern mit Fachwerkhäusern erhalten blieb. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war Tønder den gesamten Winter über von Wasser umgeben und daher auch Sturmfluten ausgesetzt die die Stadt mehrmals mit Wasser füllten und zahlreiche Gebäude mit ins Meer spülte. Aus diesem Grund findet man heute in Tönder auch nur noch sehr wenige Reste aus der Vergangenheit Dänemarks. Von der im 14. Jahrhundert erbauten Sankt Nikolais Kirke blieb nur der Kirchturm erhalten, da die Kirche selbst 1591 abgerissen werden musste. Außer dem Kirchturm kann man in der Fußgängerzone auch noch das barocke Drøhses Hus finden, einen Gutshof aus dem 16. Jahrhundert.
 
Archäologische Ausgrabungen belegen deutlich dass die Stadt Viborg bereits gegen das Jahr 1000 von den Wikingern besiedelt war, da man hier zahlreiche Reste von entsprechenden Bauten fand. Nach isländischen Sagen soll Viborg sogar bereits im Jahr 961 eine Handelsstadt mit Verbindungen zu Island gewesen sein. Da Viborg bereits im Jahr 1065 ein Bischofssitz und die größte Stadt Jütlands war, gehen die Stadtrechte vermutlich auf die gleiche Zeit zurück. Die Bedeutung der Stadt zeigt sich auch darin dass man während des Mittelalters in Viborg fünf Klöster und zwölf Kirchen fand. Gegen 1120 wurde, an der Stelle eines heidnischen Tempels, die erste Domkirche der Stadt erbaut, von der jedoch nur noch die Krypta erhalten ist, da die heutige Kathedrale erst im 19. Jahrhundert erbaut wurde. Neben dem Gut des ehemaligen Dompropsten aus dem Jahr 1480 befinden sich in Viborg noch mehrere andere Gebä:ude dieser Zeit, die alle an die bedeutende Vergangenheit der Stadt erinnern.
 
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