Dänemark: Die Region Süddänemark (Syddanmark)

Die dänische Region Süddänemark (Syddanmark) liegt im südlichsten Teil der Halbinsel Jütland und zählt etwas über 1,2 Millionen Einwohner die sich rund 12.000 Quadratkilometer teilen. Neben dem südlichen Teil Jütlands gehören auch die Insel Fünen (Fyn), Langeland und einige kleinere Inseln zu dieser Region. Auch hier ist nicht die größte Stadt der Region die Verwaltungshauptstadt, sondern Vejle, eine Stadt in der der Wikinger Harald Blauzahn einst die erste Brücke Dänemarks errichtete.
 
Die Region Syddanmark besteht aus 22 Gemeinden und wird, aus rein statistischen Gründen in die beiden Landesteile Fyn und Sydjylland eingeteilt. Odense, die größte und touristisch interessanteste Stadt der Region, liegt auf der Insel Fünen, eine Stadt, die vor allem durch den Märchenerzähler H. C. Andersen bekannt wurde und dessen Geburtshaus man noch heute in Odense betrachten kann.

Fachwerkhäuser in Ribe
Foto: Herbert Kårlin

Der Kaufkraftstandard der Region Süddänemark liegt zwar etwas unterhalb dem Durchschnittswert Dänemarks, jedoch deutlich über dem statistischen Durchschnittswert der europäischen Länder. Trotz der Nähe Deutschlands und den grenzüberschreitenden Abkommen liegt die Arbeitslosigkeit der Region mit seinen rund sechs Prozent über dem dänischen Schritt. Die wirtschaftliche Stärke der Region Süddänemark liegt einerseits an den zahlreichen touristischen Sehenswürdigkeiten, zum anderen aber auch daran dass sich in Esbjerg der größte Hafen Dänemarks befindet.
 
Die fünf Regionen Dänemarks, die alle im Jahr 2007 geschaffen wurden, haben keinerlei Steuereinnahmen, sondern erhalten von der Regierung sogenannte Block Grants, also pauschale Zuweisungen für jede Art von Ausgabe, wobei allerdings hinzukommt dass die Regionen keinerlei Gelder von einem Budget auf ein anderes übertragen können und Gelder, die am Ende des Haushaltsjahres übrig bleiben zurückbezahlen müssen.
 
Da in der Region Süddänemark in einigen Gemeinden bis zu sechs Prozent deutschsprachige Einwohner zu finden sind, was auch geschichtlich bedingt ist, findet man ausschließlich in dieser Region eine offiziell anerkannte Minoritätensprache, nämlich Deutsch. Gleichzeitig besteht auch eine regionale Zusammenarbeit zwischen des deutschen Landes Schleswig Holstein und der dänischen Region Syddanmark, wobei dieses Abkommen im Jahr 2021 erneuert wurde und eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit garantiert.
 
Unter den 22 Gemeinden der Region Suddänemark ragen sechs Städte mit ihren Sehenswürdigkeiten besonders heraus, nämlich Fredericia, Kolding, Odense und Vejle. Hinzu kommen denn noch Esbjerg und Ribe, die allerdings nach der letzten Eingliederung von Städten nur noch als Stadt Esbjerg bezeichnet werden, obwohl Ribe die älteste Stadt Dänemarks ist und Ribe eine sehr moderne und junge Hafenstadt ist.