Die UNESCO Weltkulturerbe in Dänemark
Dänemark unterschrieb im Jahr 1979, als zweites Land im Norden, die Welterbekonvention der UNESCO. Allerdings sollte es dann noch bis 1994 dauern bis das Land sein erstes Weltkulturerbe bekam, nämlich die Runensteine, die Grabhügel und die Kirche von Jelling. Heute zählt man in Dänemark acht Weltkulturerbe, wobei drei weitere hinzukommen die auf Grönland liegen, einem Land das mittlerweile seine Unabhängigkeit anstrebt.
Die Kleinstadt Christiansfeld in Südjütland
Die Stadt Christiansfeld wurde bereits im Jahr 1773 von der Herrnhuter Brüdergemeinde gegründet, nachdem König Christian VII. den Gläubigen hierfür die Genehmigung erteilt hatte. Die Stadt erhielt den Titel eines Weltkulturerbe weil das Zentrum der Stadt weitgehend im Originalzustand erhalten ist und Christianfeld zudem die in Europa am besten erhaltene Stadt der Brüderschaft ist. Die evangelische Freigemeinde hat in zahlreichen Städten Europas Dörfer und Städte gegründet um dort nach ihren sehr strikten religiösen Regeln leben zu können. Die meisten dieser Gemeinden wurden nach dem gleichen Stadtplan erbaut als die Brüderschaft in Christiansfeld, aber nur in Dänemark sind auch das Straßennetz und Bauten aus dem 18. Jahrhundert weitgehend erhalten geblieben.

Das Kronborg Schloss (Kronborg Slot) in Helsingör
Das Kronborg Schloss in Helsingör ist weltweit als das Hamlet-Schloss bekannt, obwohl niemand weiß ob Shakespeare jemals seinen Fuß in das Schloss setzte. Die UNESCO nahm dieses extrem gut erhaltene Renaissanceschloss jedoch nicht nur wegen seiner Lage und seiner Architektur in die Liste auf, sondern vor allem auf Grund der bedeutenden Geschichte des Schlosses, das im Jahr 1574 von König Friederich II. erbaut wurde, als Dänemark auch noch der südlichste Teil Schwedens gehörte. Kronborg gilt als eines der schönsten Renaissanceschlösser im nordischen Raum und spiegelt einen großen Teil der dänischen Geschichte zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert. Interessant ist auch dass sämtliche Gebäude, auch jene die später dem Schloss hinzugefügt wurden, mit den gleichen Werkzeugen und dem gleichen Material erbaut wurden wie einst das Kronoborg Schloss.
Die Parforce-Jagdlandschaft auf Nordseeland
Bei der Parforce-Jagdlandschaft handelt es sich um ein königliches Jagdgebiet nördlich von Kopenhagen und aus einer Wald- und einer Kulturlandschaft besteht die sich aus den drei Gebieten Jægersborg Dyrehave, Gribskov und Store Dyrehave zusammensetzt. Bei der Parforce-Jagdlandschaft kann man noch heute sehr deutlich die Struktur eines barocken Jagdgebietes entdecken, das noch heute jenen Jagdgebieten von vor 300 Jahren nahe kommt. Die Parforce-Jagdlandschaft zeichnet sich vor allem durch ein Netz von geraden und sternförmigen Wegen aus die nach französischer Ideologie, die Macht des Königs über die Natur und die Gesellschaft ausdrückt. Diese Landschaft wurde im 17. Jahrhundert von König Christian V. nach französischem Muster angelegt.
Der Nationalpark Wattenmeer (Vadehavet) in Dänemark
Beum Nationalpark Wattenmeer (Nationalpark Vadehavet) handelt sich um einen der fünf Nationalparks Dänemarks der nicht nur den Küstenstreifen an der Nordsee umfasst, sondern auch die Inseln Rømø, Mandø, Fanø und Langli. Da sich das Wattenmeer auch nach Deutschland und die Niederlande erstreckt gehören insgesamt rund 500 Kilometer Küste zum Weltkulturerbe der UNESCO. Im Nationalpark Wattenmeer in Dänemark kann man jedoch bei Ebbe nicht nur das lebende Wunder des Meeresbodens entdecken, sondern, mit etwas Glück muss man nur die Augen in den Himmel richten um auch das Phänomen "Schwarze Sonne" zu erleben, das entsteht wenn hunderttausende von Stare den Himmel verdunkeln.
Die Domkirche (Domkirke) von Roskilde
Die Domkirche von Roskilde ist bis heute die Grabkirche der dänischen Könige, wobei man mit Sicherheit weiß dass dort bisher 37 Könige begraben wurden und auch Königin Margarete hat diese Kirche zu ihrer Grabkirche gewählt. Dass die Domkirche von Roskilde zu einem Weltkulturerbe der UNESCO ernannt wurde, liegt indes daran dass es sich hierbei um die älteste Kathedrale der nordischen Länder handelt und zudem die erste Kathedrale war die mit Ziegelsteinen erbaut wurde. Als die Kirche gegen 1200 als gotische Kirche erbaut wurde, war Dänemark noch katholisch, und glücklicherweise wurde sie während der Reformation lediglich in eine protestantische Kirche verwandelt, ohne jedoch stark verändert zu werden.
Die Runensteine, die Grabhügel und die Kirche von Jelling
Der kleine Ort Jelling wurde in die Liste der Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen, da man hier mehrere Monumente aus dem Ende des 10. Jahrhundert findet, nämlich zwei Runensteine, zwei Grabhügel und eine romanische Kirche die Dänemark die Zeit des Katholizismus führten und mit dem Wikingerkönig Harald Blauzahn verbunden werden. Jelling gilt damit als die tatsächliche Wiege Dänemarks von wo aus sich das Christentum verbreitete, auch wenn die Stelle noch immer einige Rätsel bietet da die Runensteine mehr Erinnerungssteine sind als Geschichtsschreibung und längere Schriften damals auf Knochen und Holz hinterlassen wurden, also auf Material das längst verwitterte.
Die Steilküste Stevns Klint und der Tod der Sauriere
Die Steilküste Stevns Klint entstand vor über 65 Millionen Jahre, ist bis zu 41 Meter hoch und etwa 15 Kilometer lang. Im Kalkstein kann man eine geradezu unendliche Menge von Fossilien verschiedener Epochen entdecken die ermöglichen weit in die Vergangenheit Dänemarks blicken zu können. Der Kalksteinstreifen wurde insbesondere deshalb in die Liste des UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen, weil man hier die sogenannte Schicht des Fischlehms findet, einen dunklen Streifen der von einem immensen Meteoriteneinschlag zeugt und rund 60 Prozent aller Tiere und Pflanzen auf der Erde ausrottete, unter anderem die Dinosaurier. In diesem dünnen Streifen konnte man, außer Fossilien, auch Iridium nachweisen, also eine Materie die nicht auf der Erde vorkommt, sondern vom All stammt.
Fünf Ringburgen aus der Epoche der Wikinger
Zu den wichtigsten archäologischen Entdeckungen aus der Wikingerzeit gehören in Dänemark die Ringburgen, auch als Trelleburgen bezeichnet,, wovon allerdings nur noch Reste erhalten sind. Die fünf Ringburgen Aggersborg, Borgring, Fyrkat, Nonnebakken und Trelleborg.wurden mittlerweile auch in die Liste der Weltkulturerbe aufgenommen, wobei man in Fyrkat und in Trelleborg auch Langhäuser der Wikinger rekonstruiert hat um dem Besucher einen kleinen Blick in das Leben der Wikinger zu ermöglichen. Diese Ringburgen gehen bis zur Zeit des Wikingerkönigs Harald Blauzahn zurück und hatten einen Durchmesser von bis zu rund einem Kilometer so dass dort ganze Wikingerdörfer Platz fanden.
Weitere Tipps um Dänemark zu entdecken:
Die ältesten Städte Dänemarks
Auf den Spuren der dänischen Wikinger
Die protestantischen und katholischen Kathedralen in Dänemark
Die schönsten Schlösser Dänemarks
Die UNESCO Weltkulturerbe in Dänemark
In Vorbereitung sind auch folgende Themen:
Bedeutende Freilichtmuseen in Dänemark
Außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten Dänemarks
Sehenswerte Museen in Dänemark
Die Inselwelt Dänemarks
Naturerlebnisse in Dänemark
Die interessantesten Strände Dänemarks
Die schönsten Gärten Dänemarks