Reiseführer Dänemark, die Entdeckung eines Landes
Während man unter dem Begriff Dänemark nur das südlichste der skandinavischen Ländern versteht, umfasst das Königreich Dänemark auch zusätzlich Grönland und die Färöer. Das Land Dänemark als solches besteht aus den Inseln Seeland (Sjælland) und Fünen (Fyn), wie auch der Halbinsel Jütland (Jylland), die im Süden mit Deutschland verbunden ist. Zudem grenzt Dänemark im Westen an die Nordsee und im Norden an das Skagerrak und das Kattegat, die gemeinsam eine Wasserverbindung zur östlich gelegenen Ostsee bilden.
Dänemark wurde bereits vor etwa 10.000 Jahren besiedeln, als sich das Eis der letzten Eiszeit aus diesem Gebiet zurückgezogen hatte, auch wenn sich das Land dann erst unter dem Wikinger Knut der Große (Knud den Store) auszudehnen begann und immer mehr an Bedeutung gewann, zumindest bis Dänemark erst Schweden, später auch Norwegen und Deutschland verlassen musste und 1920 dann endgültig auf die heutige Größe geschrumpft war.
Auch wenn Dänemark heute über nahezu sechs Millionen Einwohner verfügt, so verfügte das ganze Land im Jahr 1735 nur über 718.000 Einwohner. Erst der Fortschritt in der Medizin, das steigende Lebensalter, die hohe Geburtenrate und vor allem die Menge der Immigranten während der 60er Jahre konnten die Bevölkerung auf die heutige Menge anwachsen lassen. Selbst wenn Dänemark heute eine sehr strikte Migrationspolitik verfolgt, so machen Immigranten und Asylanten über 15 Prozent der heutigen Bevölkerungsmenge des Landes aus.
Der Name Dänemark (Danmark) reicht mit Sicherheit bis mindestens zum 12. Jahrhundert zurück und kann erstmals im Manuskript Angelsaksiske Krønike unter der Bezeichnung Denamearc nachgewiesen werden und wurde, in etwas abweichender Form, vermutlich auch während der gesamten Epoche der Wikinger benutzt. Auf dem großen Runenstein von Jellinge (Store Jellingsten) finden man, in Runenzeichen, auch die Bezeichnung tanmaurk, was heute mit Danmark übersetzt wird. Sprachforscher gehen davon aus dass das Wort tanmaurk ursprünglich Grenzland der Flachlandbewohner (fladlandsbeboernes grænseland) bedeutete, damals jedoch nur das südlichste Gebiet Jütlands bezeichnete.
Dänemark verfügt heute (Stand 2024) über eine konstitutionelle Monarchie die bis auf das dänische Grundgesetz (Riges Grundlov) von 1849 zurückreicht. Das Land verfügt daher über einen Ministerpräsident, also einen Regierungschef, und einen König, oder eine Königin, der, beziehungsweise die das Land im In- und Ausland repräsentiert. Gegenwärtig (2024) wird Dänemark von König Frederik X. repräsentiert und politisch von Mette Frederiksen geführt. Die gesetzgebende Macht liegt in Dänemark beim Folketinget, dem dänischen Parlament. Das Land als solches wird in fünf Regionen mit insgesamt 98 Gemeinden eingeteilt.